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Faserfieber

Nützliche Utensilien rund ums Spinnen

-Fortsetzung (3.Seite) Faulenzer="Lazy Kate"/ Nicker="Niddy Noddy"-

Bevor wir zum Zwirnen kommen, noch ein Wort zum Schafvlies und etwaigen Rückständen: Wie schon erwähnt, darf man Wolle auch sehr heiß waschen, wenn man sie langsam wieder abkühlt und dabei sehr vorsichtig bewegt. Danach darf man sie sogar schleudern, was ich unbedingt empfehlen würde, weil dann das Trocken sehr schnell geht (natürlich nicht im Trockner) und außerdem unappetitliche Bewohner wie Zecken o.ä. ebenfalls i.d.R. entfernt werden. Auch etwaige Mottenlarven bei einem vergessenen Vlies z.B. überleben diese Behandlung unter Garantie nicht!

Zum Zwirnen der Wolle kann man sich über den Handel eine sogenannte "Lazy Kate" besorgen, das ist ein Spulen-Gestell. Ich habe es mir selber gebaut aus zwei Leimholzplatten, Holzleisten und hohlen Aluminiumstangen, die in jedem Baumarkt zu bekommen sind. Wer vom Stricken noch einen Wollwickler hat und für das Zwirnen keine weiteren Spulen besitzt, kann die Spule auch über den Wollwickler abwickeln und zwei oder mehr dieser Wollknäuel zum Zwirnen benutzen. Dazu sollte man den Faden von Innen herausziehen, damit beim Zwirnen die Knäuel nicht umeinanderwirbeln:

Früher habe ich nur zwei Fäden gezwirnt, inzwischen brauche ich oft dickeres, aber regelmäßiges Garn und habe festgestellt, dass das drei- bis vierfach gezwirnte Garn zum Beispiel zum Häkeln von Hüten hervorragend geeignet ist. Dazu nimmt man einfach die verschiedenen Fadenenden, knotet sie an das Anfangsgarn (auch verzwirnt, sonst löst es sich auf) der Spule und bringt das Spinnrad entgegengesetzt zur Spinrichtung (meist nach rechts, S-förmig), also meist nach links, Z-förmig in Schwung und läßt die Drehung in die Fäden laufen. Man kann bei der "Lazy Kate" (zu deutsch "Faulenzer") über alle Spulenrillen einen Faden spannen, der dafür sorgt, dass alle Spulen etwas gebremst werden und so nicht "durchdrehen" können. Das sorgt für ein gleichmäßigeres Zwirnen.

Für das Waschen, Färben und Aufbewahren sollte man die Wolle auf einen "NiddyNoddy" (zu deutsch: "Nicker") oder einer Garnhaspel (Garnwinde) zu Garnsträngen aufwickeln und umeinanderwinden.

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