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Faserfieber - Englische Wollkämme
Vorbereiten der Wolle und das Kämmen
Sicherheit ist das oberste Gebot! Deshalb werden die Fasern in den Kämmen nie in aufrechter Stellung des montierten Kammes gekämmt, weil die Gefahr zu groß wäre, nicht nur die Finger zu verletzen, sondern auch die empfindlichen Zinken zu verbiegen. Zwar wird ein Stahlrohr mitgeliefert, damit solche "Unfälle rückgängig gemacht werden kann, aber besser es passiert gar nicht erst. Es kann nur eine Notreparatur sein!
Man kann die Fasern schon vor Beginn ölen und anfeuchten (1,5 ml je 10 g Schafwolle, Alpaka oder andere -normalerweise nicht fettige Wolle- NICHT ölen nur anfeuchten) oder aber erst nach dem Einlegen der Locken. Dazu wird der erste Kamm heissgemacht (mindestens 5 sec.) und am Tisch befestigt. Die Locken nun in den Kamm an der Schnittseite eingelegt und zwar so, dass sie möglichst nur in den ersten beiden Zinkenreihen landen! (Währenddessen den zweiten Kamm in den Wasserkocher setzen.) Danach kann man auf die Spitzen das Speiseöl geben (z.B. Olivenöl) und danach mit einer Blumenspritze dieselbe Menge Wasser in feinem Nebel auf die Locken geben. Da man nach dem Spinnen ein Problem mit dem Auswaschen haben kann (Geschirrspülmittel, das für die Hände geeignet ist oder reichlich Wollwaschmittel oder Shampoo; falls das immer noch nicht reicht: Körpermilch auf die Wolle geben), ist es für geübte "Hobbytheker" sicherlich kein Problem eine Emulsion wie eine fette Körpermilch herzustellen, in der Wasser und Öl zu gleichen Teilen durch Zugabe eines Emulgators gemischt werden.
Dieses Vorbereiten der Wolle verhindert zum einen die enorme statische Aufladung, zum anderen gleiten die Zinken besser durch die Fasern und strecken sie dabei ein wenig.
Der Kamm sollte nicht mehr als halb voll gemacht werden. Dann wird er zur Seite gelegt und wieder arretiert.
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