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FaserfieberFilzen: Nassfilzen - wie man es macht-Fortsetzung (2.Seite)- Zunächst benötigt man gut kardierte Wolle, handwarmes Wasser, eine wasserfeste unebene Unterlage (es geht hervorragend auf einer Spüle) und etwas Spülmittel oder Shampoo. Um z.B. einen Hut zu filzen braucht man entweder eine Form (z.B. ein Sieb oder Plastikschüssel) oder z.B. eine Plastiktüte o.ä., aus der man die Umrissform ausgeschnitten hat. Wichtig ist: sobald die Fasern anfangen zu filzen (also so aneinander haften, dass man sie nicht mehr voneinander abheben kann) ist es nicht mehr möglich, noch weitere Fasern dazuzunehmen. Deswegen muß man von vornherein die Form groß genug wählen, weil beim Filzen die Wolle meist 30 (bis zu 50!)% etwa eingeht. Das läßt sich aber durchaus selbst lenken. Das größte Problem sind dünne Stellen, die erst zu sehen sind, wenn das gute Stück fertig ist. Also zu spät! Deswegen sollte man zu Beginn sehr sorgfältig sein und mindestens drei Lagen übereinander legen und zwar jeweils quer zur vorigen Lage. Dazu beginnt man an einer Stelle und rupft ein Stück Wollvlies ab. Dachziegelartig lägt man nun eine Fläche aus. Quer zu dieser Lage wird genauso eine zweite Lage ausgelegt und anschließend eine Dritte. Wenn man Schuhe oder Hüte filzen möchte, muß man eine hohle Form machen. Hierzu wird eine Plastikschablone verwendet, die man einfach als etwas zu groß geratenen Umriss aus einem Stück Plastik ausschneidet. Jetzt kommt der Trick: zunächst wird diese Form ausgelegt und zwar großzügig überstehend. Dann wird die Schablone draufgelegt und die noch trockenen Enden umgeschlagen und quasi die andere Seite mit Wolle ausgelegt, genau wie bei der Rückseite. Durch die trennende Plastikeinlage können die beiden Lagen nicht miteinander verfilzen. Die gesamte Form bleibt zuerst geschlossen. Nun zum Filzen selber: |