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FaserfieberWebrahmen, Webstühle, WebgeräteWie schon gesagt, man braucht keine komplizierten Webstühle, um zu weben. Aber natürlich kann man nicht auf jedem Gerät alles machen. Am flexibelsten ist da immer noch der Webstuhl (- wobei es natürlich auf den Webstuhl ankommt...). Ein Gewebe, bei dem die Kettfäden (das sind die Fäden, die auf dem Webrahmen oder Webstuhl festgemacht sind) nicht zu sehen sind, ist am einfachsten. Hier wird nämlich der Schußfaden (der Faden, der jedesmal eingelegt wird) immer locker um den Kettfaden gelegt und hinterher fest angedrückt. Wenn der Schußfaden auch gespannt wird, dann werden die Kettfäden angehoben und verkürzen sich im Laufe des Webens. Auch das Gewebe würde sich stärker zusammenziehen. Auf so eine Kette wird ein immer stärker werdender Zug ausgeübt, der sie u.U. zum Zerreissen bringen könnte. Hier muß man also die Kettfäden auf einer Walze befestigen, so daß man immer wieder die Spannung nachlassen kann. Vorteil einer Walze ist auch, dass man das Gewebe länger machen kann als der Webrahmen lang ist. Aber zurück zu unserem festen Gewebe: Auf vielen Schulwebrahmen ist noch ein mit unterschiedlich tiefen Kerben eingeritzter Holzstab für die Fachbildung zuständig. Abgesehen davon, daß diese Stäbe nur ein bescheidenes Fach bilden können, wie oft mir dieser Stab schon herausgerutscht ist, kann ich keinem sagen. Bei mir ist das Ding deswegen in die Ecke geflogen! Beim Esslinger Webrahmen hat man eine ähnliche Technik durch eine Metallspirale verwirklicht. Fertige Webrahmen kann man bereits unter 60.- EUR erwerben. Man sollte sich allerdings gut überlegen wie groß er sein soll. Mein erster Webrahmen ist ca 100 cm breit und kann dadurch etwa bis zu 80 cm breite Gewebe aufnehmen. Dadurch ist er allerdings auch schon etwas unhandlich. 40 - 60 cm Webbreite reicht meisten durchaus und ist noch gut transportierbar! Um Teppiche herzustellen kann man auch folgendes Webgerät schnell selber herstellen- aus einem viereckigem Kantholz, indem man in regelmäßigen Abständen Löcher bohrt. Dahinein steckt man 10 cm lange Rundstäbe mit einer Öse unten. Die Kettfäden werden zu Beginn durch die Öse des Rundstabs gesteckt und der Schuß einfach locker um die Stäbe gewickelt. wenn sie voll sind, werden alle Stäbe nacheinander herausgezogen, das Gewebe nach unten gezogen, bis die Stäbe wieder frei sind. Dann werden die Stäbe wieder zurückgesteckt. |