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Faserfieber

Fuchsschafwolle

Fuchsschafe haben wie der Name schon andeutet ein rötliches Vlies. Sie haben alle drei Arten von Fasern eines Urschafes: weiche wärmende Wollhaare, lange jedoch relativ weiche Grannenhaare, die das Wasser ableiten und die normalerweise wenig erwünschten Stichelhaare. Stichelhaare sind kurze (ca 3 cm), störrische Haare, die etwas zickzackförmig aussehen können. Die Funktion dieser Haare ist mir nicht bekannt, aber sie kommen oft vor, wenn die Haltung des Tieres nicht optimal ist. Allerdings neigen Fuchsschafe anscheinend besonders zur Bildung von Stichelhaaren, was eine genetische Ursache vermuten läßt. Das besondere bei Fuchsschafen ist jedoch die Farbe dieser Stichelhaare: rot - und sogar grün habe ich schon gesehen. Man vermutet, dass das berühmte goldenen Vlies das eines Fuchsschafes war!

Wie viele Urschafe so kommen bei Fuchsschafen neben weiß und beige viele andere Farben vor wie schwarz und alle Übergänge von braun. Dies, die lange Faser und ihre gute Kräuselung machen sie zu einer beliebten Faser für Spinnerinnen. Sie ist auch für Anfänger sehr gut geeignet, weil sich die lange Faser schon mit einer Flickkarde oder Hundekamm gut vorbereiten und sehr gut beim Spinnen ausziehen läßt. Allerdings ist es wie bei allen Urschafen leider so, dass kaum jemand die Schafe wegen der Wolle hält: die Qualität der Woll- und Grannenhaare schwankt erheblich und auch der Anteil der Stichelhaare ist unterschiedlich - je höher, desto rauher ist die Wolle.

Trotz Stichelhaaren erhält man ein relativ weiches Garn mit dem schönen Roteffekt, wenn man es mit nur wenig Drehung spinnt. Und sogar überfärbt, sieht die Wolle besonders natürlich aus. Beim Kämmen mit Wollkämmen wurde meine Fuchsschafwolle immer heller, weil die Stichelhaare nach und nach im Kamm aussortiert wurden. Die Jacke auf den Bildern ist so warm, dass ich den nächsten Winter wohl kaum frieren werde.

Meine Bezugsquelle: www.fuchsschaf.de

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